Krawatte für die Frau konnte sich nie durchsetzen
Bereits im 19. Jahrhundert war die Krawatte nicht mehr allein Männersache. Auch Frauen hatten den Mut und zeigten sich in den Zwanziger und Sechsziger Jahren gern mal mit einer Krawatte um den Hals. Dieser Modetrend konnte sich jedoch nicht so durchsetzen. Die Hose hingegen, die schon im ersten Weltkrieg als Arbeitskleidung angesehen wurde, bekam erst durch Marlene Dietrich die Gelegenheit, auch für Frauen als Mode zu gelten.
Die Krawatte für die Frauen war in den Siebziger und Achtziger Jahren teil der Polizeiuniform. Aber auch hier wurde schnell wieder Abstand genommen und heute sind Damenkrawatten äußerst selten.
Damit die Krawatte auch hält, muss sie um den Hals bzw. um den Kragen des Hemdes geknotet werden. Es gibt viele verschiedene Krawatteknotenarten. Die Einteilung erfolgt nach Standartknoten und Sonderformen. Manche bevorzugen es beim Binden, unter dem Knoten die Krawattenfalte sichtbar zu machen, wie der andere halten davon nichts. Die Krawattenfalte ist keine Pflicht beim Tragen einer Krawatte und bleibt so jedem Träger selbst überlassen. Der gebräuchlichste Krawattenknoten ist der Four in Hand Knoten. Dieser Knoten wird auch als der einfache Knoten bezeichnet, wobei der Ursprung seines Namens nicht eindeutig geklärt ist. Manche sagen, dass die Kutscher die Zügel der Pferde mit solchen Knoten geknotet haben, andere wieder rum behaupten, dass die Spieler in den Four in Hands Clubs den Knoten publik machten.
Zwei Mathematiker haben sich einmal die Mühe gemacht herauszufinden, wie viele Krawattenknoten, die man tatsächlich auch binden kann, es gibt. Als Ergebnis kamen sie auf 85 Krawattenknoten, von denen jedoch einige unförmig oder schlecht zu zuziehen sind.