Die Ursprünge des modernen Tourismus
Ein nennenswerter Tourismus läßt sich Ende des 18.- Anfang des 19. Jahrhunderts verfolgen. Voraussetzung war die Fortbewegungsmöglichkeit durch die Eisenbahn und Dampfschiffe, die zu diesem Zeitpunkt ein starkes Wachstum verzeichneten und auch Reisen in die überseeischen Kolonien möglich machte.
Die modernen Naturphilosophien beeinflussten die Motivation nach Urlaub in Heilbädern und Erholungsurlaub auch in abgelegenen Gebirgsorten. So kam es zu einem Bauboom für die großbürgerlichen Grandhotels im Biedermeierstil und Klassizismus.
Durch die Weltkriege, die Inflation und die Weltwirtschaftskrise wurde der Tourismus und die Entwicklung der Hotellerie in Europa stark verlangsamt. Wogegen die Stadthotellerie in den USA seit Mitte der fünfziger Jahre einen großen Aufschwung nahm.
Ein Hotelgebäude hat heute mehrere Funktionen. Einerseits ist es eine Dienstleistungseinrichtung für Reisende, andererseits ein repräsentatives Gebäude, was zum Wahrzeichen und zur architektonischen Sehenswürdigkeit einer Stadt werden kann, wie z.B. die vielen neu gebauten Hotels in Berlin Mitte um den Potsdamer Platz.
In den Feriengebieten hat sich eine eigene Art von Ferien- Sport- und Kurhotels entwickelt, die sich durch den Massentourismus zu umfangreichen Ferienzentren entwickelt haben. Dort sollen die Urlauber die Hotelanlagen möglichst gar nicht mehr verlassen und die ganzen Ferien in der Anlage verbringen. Die Hotels bieten nicht nur eine Unterkunft, sondern auch diverse Freizeitangebote. Regionen wie Spanien und die anderen Mittelmeerländer, als auch Fernreiseziele wie die Karibik oder Asien haben diese Art der Ferienunterkünfte besonders ausgebaut, da Deutschland nur in geringem Maße mit schönem Wetter, Meer und Bergen dienen kann, abgesehen von den relativ hohen Lohnkosten, die den Betrieb und damit mit die Preise für ein solches Hotel teuer werden lassen.
Autor: Andrea Völker
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