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Nachteile von Garantiefonds

Sie gehören seit Jahren zu den beliebtesten Fondsgattungen bei den Privatanlegern und das, obwohl sie weder attraktive Renditen noch Inflationsschutz bieten. Die Rede ist von den so genannten Garantiefonds. Diese sind alles nur eines nicht: eine attraktive Form der Geldanlage. Das scheint deutsche Privatanleger aber nicht daran zu hindern, Jahr für Jahr Milliarden an Euros in sie zu investieren. Alleine im Jahr 2006 flossen mehr als vier Milliarden frisches Kapital in Garantiefonds. Und das, obwohl bereits Anfang 2006 ersichtlich war, wie mickrig die damit zu erzielende Rendite ist. Laut einer Analyse der österreichischen Analysten von E-Fundresearch haben Garantiefonds innerhalb der letzten vier Jahre eine Performance von gerade einmal 3,7 Prozent pro Jahr hingelegt. Im selben Zeitraum haben sich gute Aktienfonds mehr als verdoppelt und selbst stockkonservative Investments wie Immobilienfonds haben den Anlegern höhere Renditen für ihre Geldanlage eingebracht. Warum also investieren vor allem die deutschen Privatanleger weiterhin ungehemmt in eine der renditeschwächsten aller Fondskategorien?

Weil sie zu unerfahren sind, um den Unsinn der Kapitalgarantien zu erkennen, die von den meisten Fonds abgegeben werden und weil ihnen noch immer das Platzen der Dotcom-Blase in den Jahren 2000 und 2001 in den Gliedern steckt. Wie funktionieren aber nun eigentlich solche Garantiefonds, die ja zur weitläufigen Klasse der Investmentfonds gehören?

Das Prinzip ist relativ einfach. Zunächst muss man als Anleger wissen, dass die vom Fonds versprochene Kapitalgarantie nur für das Laufzeitende gilt. Wer vorher verkauft, muss unter Umständen Verluste in Kauf nehmen. Die Kapitalgarantie als solche wird über Optionen und festverzinsliche Wertpapiere erzielt.

Dabei gilt: steigt der Kurs eines Fonds im Laufe der Zeit und gibt dieser eine Wertsicherungsgarantie, also das Versprechen an den Anleger, dass dieser mindestens seinen Einstandskurs ausgezahlt bekommt, so muss dieser umso mehr Anteile des Fondsvermögens in Optionen bzw. Rentenpapiere investieren, je stärker der Kurs des Fonds angestiegen ist.

Geben nun die Aktienmärkte irgendwann einmal nach, kommt er aus dieser Kapitalaufteilung kaum mehr heraus und darbt sein Dasein bis zur Fälligkeit als besserer Geldmarktfonds.

Für Privatanleger viel interessanter und rentabler ist da der Selbstaufbau einer Kapitalgarantie in Kombination aus Tages- oder Festgeld und einem weltweit anlegenden Investmentfonds. Dabei kann sowohl die Inflation ausgeglichen, als auch die Laufzeit vom Anleger durch das Verhältnis der beiden Komponenten frei gewählt werden. Und bei Auswahl eines guten Investmentfonds sowie ausreichend langer Laufzeit ist diese Kombination einem Garantiefonds fast immer überlegen.


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Artikel aus Finanzen von Daniel Franke am 21. Aug. 2007

Ein Kommentar zu 'Nachteile von Garantiefonds'


  1. Uwe sagt,

    am 21. Aug. 2007

    Privatanleger sollten Ihre mühsam ersparten Gelder sicherheitshalber streuen. Wie hier auch schon gesagt, sollte man sein Geld je nach Risikobereitschaft in unterschiedliche Risikokategorien aufteilen. Dabei spielen festverzinsliche Wertpapiere, Rentenfonds, Immobilienfonds und Aktionfonds eine gute Rolle. Wer dann noch auf unterschiedlichen Kontinenten sein Geld anlegt, sollte bei positiven und negativen Schwankungen relativ sicher sein. Sicherheiten gibt es allerdings nie beim Aktiengeschäft. Man sollte nur mit den Geldern handeln, welche man nicht braucht und die locker 5-10 Jahre liegen können, ohne dass man an das Geld heran muss. Wer natürlich risikofreudig ist, kann auch spekulieren aber sollte sich dessen bewusst sein, dass sein eingesetztes Kapital schnell weg sein kann. In den letzten 1-2 Jahren liefen diverse Lateinamerikanische Aktionfonds und Energie Fonds bzw. Aktien sehr gut. Dort waren Renditen zwischen 100% und 200% möglich.

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