Druckerei der Zukunft: Book on demand
Auf die bisherigen Buchverlage kommt eine revolutionäre Neuerung zu. Denn ist es seit Jahren so, dass jeder bekannte Verlag auch Besitzer von mindestens einer Online-Druckerei ist, um ihre umfangreichen Buchauflagen zu produzieren, gibt es inzwischen einige Online-Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Bücher zu drucken, zu schneiden, zu binden und natürlich auch auf den weltweiten Markt der Leserschaft zu bringen. Diese Firmen sind keine Verlage und dennoch haben sie oft ein viel größeres Repertoire an Büchern und Autoren als die bekanntesten Buchverlage.
Doch was steckt dahinter?
In erster Linie ist es die immer weiter fortschreitende Technik in jeder einzelnen Druckerei. Während man früher noch große Maschinen, Druckplatten und auch ein gewisses Know-how zur Reproduktion von literarischen Werken brauchte, fällt der große technische Aufwand und auch somit auch Raum, die meist Hallengröße notwendig machte, einfach weg. Das Stichwort heißt “Books on demand“. Während große Verlage und ihre Druckereien nur Bücher zum Druck bringen, die erfolgsversprechend sind, können diese Onlinefirmen auch einzelne Bücher herausgeben.
Es gibt keine Mindeststückzahlen und so kann wirklich jedes noch so kleine Büchlein auf die Weltliteratur losgelassen werden. Vorschüsse des Autors für die Ersterscheinung fallen weg, denn die Online-Unternehmen erhalten erst Geld, wenn das Buch verkauft wird und das sind 20% des vom Autor selbstfestgelegten Honorars.
Der jeweilige Text oder besser das Manuskript stellt jeder Autor als Word-Dokument ins Netz und wird dann sogleich bearbeitet. Der Online-Dienst kann die gängigsten Schriften, Formate und auch Bilder gleich mit verarbeiten. Die Druckmaschinen entsprechen dem neuesten Standard und ersetzen alle bisherigen Arbeitsschritte einer Druckerei. So ist beispielsweise auch ein tagesaktuelles Buch durchaus möglich: eingebundene aktuelle Börsenberichte oder auch Abhandlungen zu erneuerten Techniken sind ständig auf den neuesten Stand zu bringen.